26
Jan 2024
von Andreas Will

Künstliche Intelligenz in interaktiven Showrooms – 3 erfolgversprechende Ansätze

KI Showroom

Die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in Showrooms und Ausstellungen öffnet die Tür zu nie dagewesenen Interaktionserlebnissen. Neuronale Netze und ihre Fähigkeiten entwickeln sich mit atemberaubender Geschwindigkeit. Doch wie können Unternehmen und Marken mit ihren Showrooms von dieser Entwicklung profitieren? In diesem Artikel stellen wir drei vielversprechende Ansätze vor, wie KI in Showrooms und interaktiven Ausstellungen integriert werden kann, um das Nutzererlebnis zu verbessern. Er soll Showroom-Manager und Markenverantwortliche dazu inspirieren, KI-Technologien zielgerichtet einzusetzen.

3 Ideen für KI-unterstützte Präsentationen

  1. KI-Demonstratoren: Technologie und Erlebnis verschmelzen

    KI-Demonstratoren sind der Schlüssel, um neuronale Netze für die Besucher*innen greifbar und verständlich zu machen. Sie können die abstrakte und schwer greifbare Technologie erlebbar machen. Ein Demonstrator könnte beispielsweise ein Roboterarm sein, der durch Echtzeit-Datenverarbeitung und maschinelles Lernen die Handbewegungen der Besucher nachahmt. Dieser Demonstrator veranschaulicht nicht nur die Lern- und Anpassungsfähigkeit der künstlichen Intelligenz, sondern ermöglicht auch ein Verständnis für ihre praktischen Anwendungsmöglichkeiten.
    Im ARIC Showroom in Hamburg können Besucher*innen zwei Demonstratoren der Lufthansa ausprobieren: Der Demonstrator “Baggage Control AI” zeigt anschaulich, wie Gepäckförderanlagen von Künstlicher Intelligenz profitieren können. Ein weiterer kamerabasierter Demonstrator zur Analyse von Besucherströmen (“Visitor Prediction AI”) erfasst und analysiert die Besucher selbst im Showroom.

  2. Sprachinteraktion: Mensch-Maschine-Dialog

    Text-to-Speech- und Speech-to-Text-Technologien ermöglichen eine besonders natürliche und menschliche Art der Interaktion. Ein Beispiel ist eine KI-gesteuerte Informationssäule, die Fragen nahezu in Echtzeit beantworten und Informationen in verschiedenen Sprachen anbieten kann. Somit können Besucher*innen per Sprache mit der KI interagieren und über einfaches Ausprobieren herausfinden, was die KI kann oder noch nicht kann.
    Schnittstellen wie ChatGPT beherrschen bereits den Dialog in beide Richtungen. Allerdings gibt es derzeit noch Verzögerungen bei den Antworten, so dass eine flüssige Konversation noch nicht möglich ist.
    In Kürze werden jedoch multimodale KI-Modelle verfügbar sein, die Eingaben in Form von Sprache oder Bildern direkt verarbeiten können. Sie werden nicht mehr den Umweg nehmen müssen, die Ein- und Ausgaben zunächst als Text zu verarbeiten und dann erst weiter zu verarbeiten. Das kann die heute noch störenden Latenzzeiten drastisch reduzieren. Es wäre zukünftig denkbar, dass nicht mehr ein realer Mitarbeiter die Besucher durch den Showroom führt und Fragen beantwortet, sondern dies ein von künstlicher Intelligenz gesteuerter “Gastgeber” übernimmt.

  3. KI-gesteuerte Content- und Medienerstellung: Personalisierung im Fokus

    Individuell zugeschnittene Inhalte sind entscheidend für den Erfolg eines modernen Showrooms. Durch die Analyse von Daten kann KI Inhalte generieren, die genau auf die Fragen und Interessen der Besucher abgestimmt sind. Beispielsweise können interaktive Displays Inhalte auf Basis von Alter, Geschlecht oder sogar geäußerten Vorlieben der Besucher anpassen und so ein hochgradig personalisiertes Erlebnis schaffen.
    Selbstverständlich können die Besucher*innen auch direkt in die Arbeit mit einer generativen KI einbezogen werden. In diesem Showcase der immersiven Van Gogh Ausstellung werden die Zeichnungen der Besucher in ein Van Gogh Gemälde verwandelt. Möglich macht das der Deep Learning Bildgenerator Stable Diffusion.

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Verantwortungsvoller Einsatz von KI

Der verantwortungsvolle Umgang mit KI unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der DSGVO ist entscheidend. Insbesondere in Deutschland müssen Showroom-Betreiber sicherstellen, dass KI-Anwendungen diese Richtlinien und Einschränkungen einhalten. Dazu gehören transparente Nutzungsbedingungen und Datenschutzhinweise sowie eine sorgfältige Auswahl der Daten, die für die KI-Verarbeitung verwendet werden dürfen.
Auch sollte man sich bewusst sein, dass beim Einsatz von externen Cloud-basierten Diensten die Daten den eigenen Einflussbereich verlassen. Hier gilt es, die Nutzungsbedingungen und die Rechtslage im Herkunftsland des Anbieters genau zu prüfen.

Fazit – Möglichkeiten von KI in Showrooms

  • KI-Demonstratoren ermöglichen innovative Erlebnisse und fördern das Verständnis
  • Multimodale KI-Modelle ermöglichen zukünftig eine natürliche Nutzerkommunikation
  • Eine Echtzeit-KI-Analyse kann personalisierte Inhalte  generieren
  • Achten Sie auf Datenschutz und DSGVO-Konformität in Ihrem Showroom

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