Okt 2021
Showroom Konzepte für große Räume
Die Gestaltung von großen Showrooms kann teilweise anspruchsvoller sein, als die Gestaltung kleinerer Flächen. Soll nicht die gesamte zur Verfügung stehende Fläche interaktiv werden, macht eventuell ein Raum-in-Raum Sinn. Falls die gesamte Showroom-Fläche interaktiv sein soll, ist die Planung des künftigen Besucher-Stroms durch den Raum besonders wichtig. Zwei Praxisbeispiele.
Raum-in-Raum – interaktive Bespielung von Teilbereichen
Auf größeren Flächen eignen sich häufig Konzepte, bei denen neue Räume abgegrenzt und separat gestaltet werden. Das kann ein interaktiver Showroom in einer Fabrikhalle, einem breiten Flurbereich oder auf einer Verkaufsfläche sein. Die wichtigste Frage lautet hier: Wie stark soll der Raum im Raum abgekapselt bzw. geöffnet werden? Dabei gilt es nicht nur, die optische Wechselwirkung zwischen den Räumen zu bedenken, sondern auch die von Licht und Akustik. Von einem baulich komplett abgeschirmten Raum bis hin zu einer rein optischen Raumtrennung ist hier alles möglich.
Praxisbeispiel: Augmented-Reality-Präsentation in Fabrikhalle
In einem Infocontainer innerhalb der Fertigungsanlage der voestalpine AG wird mittels transparenter Touch-Monitore der gesamte Produktionsprozess übersichtlich veranschaulicht. Besucher*innen blicken auf die reale Maschine und sehen darüber eingeblendet die digitalen Abläufe.
Showroom Rundgang – Sie bestimmen, wohin die Reise geht
Ein größerer Raum mit einem Ein- und Ausgang kann eine kreisförmige Besucherführung ermöglichen. Die Besucher*innen bewegen sich entlang thematisch aufeinander abgestimmter Stationen einmal rundherum durch den Raum. Die Stationen sind grundsätzlich entlang der Wände angeordnet, so dass in der Mitte des Raumes das Centerpiece, also der buchstäbliche Mittelpunkt aller Aufmerksamkeit, inszeniert werden kann.
Die Sichtachsen im Raum können bewusst gebrochen werden, um die Ausstellung mit all ihren Überraschungen erst nach und nach zu erschließen. Dabei sollten Sie aber unbedingt darauf achten, dass der Raum nicht eng, verwinkelt oder unübersichtlich wirkt. Schließlich sollen Ihre Besucher*innen ihn jederzeit gerne betreten wollen und sich eingeladen fühlen.
Sichtachsen können aber auch bewusst geöffnet und optimiert werden. So kann beispielsweise das Centerpiece mit den gegenüberliegenden Stationen interessante Blickwinkel und Perspektiven schaffen.
Dank des klar erkennbaren Pfades im Rundgang haben Sie die Abfolge und Dramaturgie der Inhalte weitestgehend unter Kontrolle. So können Sie beispielsweise gezielt Bewegung, Pausen, Highlights und natürlich auch den Zielpunkt des Erlebnisses bestimmen. Das kann z.B. eine Bar sein oder eine Lounge, an dem Ihre Zielgruppen Zeit haben, das Erlebte zu reflektieren und abzuspeichern.
Praxisbeispiel – Multimediales Zentrum für Erdbeobachtung der ESA
In dem aus mehreren Räumen und Themenwelten bestehenden ESA Besucherzentrum in Frascati (Italien) werden Delegationen aller Länder empfangen. Sie bekommen erklärt, zu welchen Erkenntnissen die Erdbeobachtungs-Missionen geführt haben. Individuelle interaktive Stationen nutzen beispielsweise Projektionstechnologie sowie Multitouch-Technologie. Highlight ist eine Halbkugel mit fast zwei Metern Durchmesser die in den Raum ragt, auf der Daten in 4K-Auflösung projiziert werden.
Dieser Blogeintrag ist ein Ausschnitt aus unserem umfangreichen Whitepaper „Showrooms für Unternehmen erfolgreich planen und realisieren – Eine Anleitung vom WIE zum WOW“. Wenn Sie das Whitepaper kostenlos erhalten möchten, schreiben Sie bitte eine Mail mit dem Betreff „Whitepaper Showroom“ an info@garamantis.com.